Porzellan erleben
Thüringer Porzellan
Luxus und Leidenschaft - nehmen Sie an der mehr als 250 Jahre alten Tradition teil und entdecken Sie unbekannte Schätze.
Museen mit ständigen Porzellanausstellungen befinden sich oft in einem der zahlreichen Schlösser oder Bürgerhäuser Thüringens. Diese geben den passenden Rahmen für das Thüringer Porzellan. Steht doch dieses wie kein anderes für den Wandel vom fürstlichen Statussymbol zum Porzellan für jeden Tag.
Tag des Thüringer Porzellans
Thüringer Porzellan verspricht Genuss pur
„Tag des Thüringer Porzellans" am 06. und 07.04.2019
Manufakturen, Museen und Porzelliner geben spannende Einblicke in ihre Arbeit, auf Märkten werden kunstvolle Porzellanobjekte angeboten, kreative Workshops laden zum Mitmachen ein und Sterneköche und Sommeliers entführen die Besucher in die Welt der Genüsse.
Das Porzellan-Handwerk hat in Thüringen eine lange Tradition: Vom Weimarer Porzellan über die Aelteste Porzellanmanufaktur Volkstedt, die Porzellanmanufaktur Reichenbach bis hin zu Kahla, der Neuen Porzellanfabrik Triptis GmbH und Wagner + Apel Lippelsdorf. Was mit Macheleid begann, wandelte sich vom exklusiven Einzelstück zum bezahlbaren Produkt für alle. Die Hersteller führten Ende des 19. Jahrhunderts den Markt an und Thüringer Tischporzellan, Spielwaren oder Isolatoren reisten um die ganze Welt.
Das ausführliche Programm der 15 Veranstaltungsorte finden Sie unter: www.porzellantag.de
Porzellangeschichte
1760 entdeckte Georg Heinrich Macheleid in Sitzendorf das „Arkanum". Dieser Sand aus einem Steinbruch bei Königsee ließ sich in Porzellan verwandeln. Zeitgleich entdeckten auch, im nicht weit entfernten Katzhütte, Johann Wolfgang Hammann und, in Limbach am Rennsteig, die beiden Vettern Greiners das Geheimnis der Porzellanherstellung. Als erstes erhielt Macheleid die Konzession zur Errichtung einer Porzellanmanufaktur, die schon 1762 in die Nähe des Schwarzburgischen Fürstenhofes, nach Volkstedt bei Rudolstadt verlegt wurde.
Kunstfertige Figuren und Geschirr aus Porzellan waren Statussymbole an europäischen Adelshöfen. Zum Überleben mussten die Thüringer Manufakturen erschwingliches Porzellan für das Kleinbürgertum und die Landbevölkerung herstellen. Neben Geschirr und Figuren, wurden in Massen Besteckgriffe, Schreibzeug, Knöpfe, Näpfe und Pfeifenköpfe hergestellt. Dieses Artikel waren keine künstlerisch hochwertigen Erzeugnisse, sondern stilsicher und ästhetisch gestaltete Alltagsgegenstände und manchmal leichtverkäuflicher Kitsch. So entwickelte Thüringer Porzellan seinen eigenen Charakter: kraftvoll, frisch-naiv und immer am Puls der Zeit. Auch namhafte Künstler wie Henry van de Velde entwarfen Formen und Dekore. Davon zeugen die noch heute begehrten Porzellan-Repliken eines Service, nach einem Entwurf van de Veldes aus dem Jahr 1914, für die Porzellan-Manufaktur Selle in Jena-Burgau.