Bürgeler Töpfermarkt

Einführung

...immer am dritten gesamten Juni-Wochenende

Der traditionsreiche Bürgeler Töpfermarkt bietet den Besuchern Unverwechselbares: 

Aussteller aus Deutschland und Europa präsentieren Keramik in phantasievoller Vielfalt für den Wohnbereich, den Garten, als Schmuck oder künstlerisches Einzelstück. Der Fachmarkt für Keramik wird durch den Kulinarische Markt und den Markt für alte Keramik ergänzt. Keramische Techniken werden vor Ort vorgeführt, Freifeuer und Rakubrände sind direkt auf dem Marktgelände zu erleben. Kinderaktivitäten und Veranstaltungen auf der überdachten Festwiese gehören zum Umfeld des Töpfermarktes in der Töpferstadt Bürgel.

Bürgeler Töpfermarkt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einmalig ist die Vergabe des Walter-Gebauer-Keramikpreises mit einem jährlich wechselnden Thema. Er wird während des Marktes von einer Fachjury vergeben und in einer Ausstellung präsentiert.

Für die Besucher stehen direkt gegenüber dem Marktgelände ausreichend Parkplätze (auch für Busse) zur Verfügung. Der Eintritt zum Töpfermarkt und zu den Veranstaltungen ist frei!

Bürgeler Töpfermarkt e.V.
Badergasse 32
07616 Bürgel
Tel. 036692 37379
www.buergeler-toepfermarkt.de

Keramikwerkstätten

Einführung

Das Töpfern ist ein altes Handwerk, dessen Spuren im Saaleland an vielen Stellen zu finden sind. Ein besonderer Ort für dieses Gewerk ist die zwischen Jena und dem Thüringer Holzland gelegene Stadt Bürgel.

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Seit 450 Jahren werden hier ohne Unterbrechung Gefäße aus Ton hergestellt, vielfältig in Formen, Farben und keramischen Techniken. So auch die beliebten und markengeschützten Gefäße mit blau-weiß-Dekor.

weitere Informationen

Neben dieser sehr bekannten Ware findet man ein reiches Angebot unterschiedlichster Töpferarbeiten. In ererbten Betrieben und neuen Töpfereien produzieren einzelne Meister und Gesellen oder auch ganze Familien.

Man kann in acht Bürgeler Werkstätten den Töpfern bei der Arbeit zuschauen, staunen, wenn ein Topf auf der Scheibe wächst, sehen wie ein Henkel gezogen wird oder wie weiße Punkte auf blauen Untergrund getippt werden. Und wenn die Töpfe hart gebrannt und glänzend aus dem Ofen kommen, warten sie darauf, dass einer sie mitnehmen möchte.

In einem historischen Werkstattgebäude führt unsere Töpferei die Tradition der Hofkunsttöpferei Franz Eberstein, des Nachfolgers Max Hohenstein und der Bürgeler Kunstkeramischen Werkstatt (BKW) Carl Fischer fort.

Besichtigung
In unserer Töpferwerkstatt zeigen wir (nach Absprache) auf zwei Etagen die Fertigung des originalen „Bürgelblau mit weißen Punkten". Neben dem immer wieder spannenden Freidrehen präsentieren wir auch das Handgießen. Und natürlich kann man auch unseren erfahrenen Malerinnen über die Schulter schauen.

Töpferei Echtbürgel GmbH
Bürgel, Am Markt 4
Tel. 036692 20162
www.echt-buergel.de

Weitere Werkstätten finden Sie hier.

 

Henry van de Velde

Einführung

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Der Flame Henry van de Velde kam 1902 nach Weimar, wo er an der Kunstgewerbeschule tätig war. Zuvor hatte er sich schon einen Ruf als Erneuerer der Architektur und des Kunstgewerbes erworben. Van de Velde trat für eine Überwindung der historisierenden Formensprache und für die Zuwendung zu einem „neuen Stil" ein. Dabei gestaltete er alle Lebensbereiche, von der Architektur bis hin zu Gebrauchsgegenständen.

Im Auftrag des Weimarer Herzoghauses kam van de Velde auch von Weimar nach Bürgel herüber, um den in der Krise befindlichen Töpferwerkstätten mit neuen Impulsen zu zeitgemäß gestalteten Töpferwaren zu verhelfen. Die Töpferstadt Bürgel verdankt van de Veldes jahrelangem Engagement die Entwicklung zu einem wichtigen Zentrum der Jugendstil-Keramik. Der Flame verlieh dem örtlichen Töpfergewerbe nachhaltigen Auftrieb, indem er neue Gefäßformen und Dekore einführte. Im Keramik-Museum können seine Entwürfe und vielfältige Nachahmungen besichtigt werden.

Leben & Wirken

1863
am 3. April geboren in Antwerpen als Sohn eines Apothekers

1880 - 1884
künstlerische Ausbildung an der Akademie in Antwerpen und in Paris

1892 - 1893
Aufgabe der Malerei und Hinwendung zum Kunstgewerbe

1895–1897
Bau des Hauses Bloemenwerf · erste größere Erfolge in Paris und in Dresden

ab 1897
Zunahme deutscher Kunden · Gründung einer GmbH · Umzug nach Berlin

1901/02
Berufung zum Berater des Großherzogs und Umzug nach Weimar

1902–1906
Gründung des Kunstgewerblichen Seminars und der Kunstgewerbeschule · enge Zusammenarbeit mit Harry Graf Kessler und dem Nietzsche-Archiv (Umbau und Erweiterung 1902/03) · Bau der Kunstschule (1904/11) und der Kunstgewerbeschule (1905/06) · beide Gebäude UNESCO-Welterbe.

1907–1913
in Weimar Bau des zweiten Eigenhauses Hohe Pappeln (1907/08), der Villen Dürckheim (1912/13) und Henneberg (1913/14) · daneben zahlreiche private und öffentliche Aufträge in Deutschland, Riga und Paris

1914
Kündigung seiner Stellung in Weimar · Empfehlung für Walter Gropius als Nachfolger im Amt

1917
Übersiedlung in die Schweiz · Unterstützung zahlreicher Emigranten · enge Freundschaft und Zusammenarbeit mit Ernst Ludwig Kirchner

1920
Anstellung als Hausarchitekt des Ehepaars Kröller-Müller in Den Haag

1925
Rückberufung nach Belgien als Professor in Gent

1926
Gründung der Designhochschule »La Cambre« in Brüssel

1926 - 1936
zahlreiche private und öffentliche Aufträge in Belgien, Holland und Deutschland

1937 - 1939
nach der Pensionierung Bau des Kröller-Müller-Museums in Otterlo mit der weltweit größten privaten Van-Gogh-Sammlung · Planung der Belgischen Pavillons für die Weltausstellungen in Paris (1937) und New York (1939)

1943 - 1944
Tod der Ehefrau Maria Sèthe (1867–1943) Rückzug aus allen Ämtern

1947
Emigration in die Schweiz und Abfassung der Memoiren

1957
am 25. Oktober in Zürich nach kurzer Erkrankung verstorben

 

 

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Keramik-Museum Bürgel

Einführung

Das einzige Keramik-Museum in Thüringen finden Sie im restaurierten ´Alten Schulhaus´, in dem auf 250 m² Ausstellungsfläche die Töpfergeschichte präsentiert wird.

Das Keramik-Museum stellt einen Ort des Austausches und der Arbeit mit Keramik dar. Wechselausstellungen, Museumswerkstatt und Kulturveranstaltungen machen die Bürgeler Töpfergeschichte erlebbar.

weitere Informationen

Um im 19. Jahrhundert den Niedergang des Töpferhandwerks in Bürgel zu verhindern, wurde die Töpferausbildung mit der Einrichtung einer Modellierschule verbessert. Gewerbeausstellungen in Bürgel sollten zusätzlichen Anreiz bieten. Die im Jahre 1880 dafür bereitgestellten Stücke bilden den Grundstock der Museumssammlung.

Steinzeug mit der typischen blauen Schürze, Gebrauchsgeschirr mit Engobemalerei, Zierkeramik des Historismus oder Jugendstil-Gefäße - die Vielfalt der zeittypischen Formvarianten und Dekore in Sammlung und Dauerausstellung vermittelt einen nachhaltigen Eindruck vom Schaffen der Bürgeler Töpfer vom 17. Jarhundert bis zur Gegenwart. Natürlich findet dabei auch das Dekor ´Blaue Engobe mit weißen Punkten´ Berücksichtigung.

Das Modell eines Kasseler Ofens veranschaulicht zudem die Besonderheiten des keramischen Brandes mit Salzglasur und Smaltebewurf.

Zu den Kostbarkeiten des Museums zählen die um 1910 nach den Entwürfen Henry von de Veldes entstandenen Gefäße. Der Architekt und Jugendstilkünstler wirkte einige Jahre erfolgreich an der Kunstgewerbeschule in Weimar.

Sonderausstellungen

Töpferspuren in Bürgel 5. Die Tonwarenfabrik C.A. Schack
Keramik-Museum Bürgel

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Keramik-Museum Bürgel

Bürgel, Am Kirchplatz 2
Tel. 036692 37333
www.keramik-museum-buergel.de

Öffnungszeiten:
Di - So 11 - 17 Uhr

Dezember - Februar
Di - So 11 - 16 Uhr

Führungen:
Nach telefonischer Absprache möglich.

Für Rollstuhlfahrer eingeschränkt zugänglich.
WC für Rollstuhlfahrer eingeschränkt zugänglich.
Aufzug für Rollstuhlfahrer vorhanden.

Töpferstadt Bürgel

Mit den Händen Schönes schaffen… Die Töpferstadt Bürgel im Saaleland ist seit mehr als vier Jahrhunderten das Zentrum des Keramikhandwerks in Ostthüringen und war u.a. auch Wirkungsstätte von Henry van de Velde.

tmb Tpferhandwerk01tmb IMG 7473 Tpferei Echtbrgel Quelle Th. Tourismusverband Jena Saale Holzland e.V. Foto Peter Eichler01

Im Saaleland lebt das Erbe des Töpferhandwerkes schon über Generationen und bildet eine Besonderheit im Thüringer Holzland. Traditionelle und zugleich moderne Keramikkunst kann man in kaum einem anderen Ort so konzentriert erleben. Heute produzieren hier noch immer zehn Werkstätten. Besondere Bekanntheit hat dabei das Dekor "Blaue Engobe mit weißen Punkten" - das populäre Bürgeler Blau-Weiß - erlangt. Doch die Fülle der früher und heute hergestellten Formen und Dekore ist kaum zu übersehen. Gern lassen sich die Töpferinnen und Töpfer in ihren Werkstätten über die Schulter schauen, wenn sie an ihren Drehscheiben einen Klumpen Ton "aufbrechen", wenn sie einen Henkel ziehen oder mit den Malhörnchen Punkte setzen.

In der Töpferstadt Bürgel ist Keramik und Ton allgegenwärtig. Ob im Keramik-Museum Bürgel, dem einzigen Keramik-Museum in Thüringen oder in den vielen kleinen Keramikwerkstätten mit angeschlossenem Werksverkauf - die Region ist ein Kleinod für Liebhaber des Werkstoffes. Ein besonderes Highlight ist der Bürgeler Töpfermarkt. Er ist einer der ältesten Töpfermärkte Deutschlands, findet jährlich am vorletzten kompletten Wochenende im Juni statt und zählt wohl zu den schönsten seiner Art.

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