Stadtroda
Einführung
Inmitten einer waldreichen Umgebung bildet Stadtroda den Eingang zum Thüringer Holzland, welches im weiteren Sinne von dem Städtedreieck Stadtroda, Eisenberg und Gera eingeschlossen wird. Rote Sandsteinfelsen ragen rund um die Stadt empor. Der muntere Lauf des Flüsschens Roda ist ebenfalls an vielen Stellen präsent. Die engen Altstadtgassen ziehen sich vom Amtsplatz bis zum Alten Markt, dem Gründungsort von Stadtroda. Dort befindet sich auch das älteste Gebäude der Stadt, die Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 11. Jahrhundert.
Die Lage am Rand des Thüringer Holzlandes mit seinen schönen Wiesentälern und ausgedehnten Wäldern, machen Stadtroda zu einem idealen Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren.
Stadtbeschreibung
Der idyllische Ort Stadtroda, mit ca. 6.000 Einwohnern, liegt fast geschlossen in einer Waldfläche von 66 km², welche etwas grob gesehen durch das Städtedreieck Stadtroda, Eisenberg und Gera gebildet wird. Eingebettet in die engen Täler des Flüsschens Roda und seiner Nebenbäche hat die Stadt viel an landschaftlichem Reiz zu bieten. Man sagt, durch ihre anschmiegsame Lage an die schroff aufspringenden Felsen des roten Buntsandsteins gehöre diese liebenswerte Stadt zu den von Naturschönheiten verwöhnten Thüringer Kleinstädten. Und so sucht Stadtroda in der ostthüringischen Umgebung ihresgleichen: Keine Stadt in der Gegend hat eine solch spannungsgeladene hügelige Lage, keine solch reizvollen Höhenwanderwege um die Stadt und erst recht kein „Rotes Tor“, welches den Stadtrodaern zu ihrem Spottnamen verhalf.
Die Anfänge von Stadtroda lassen sich bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Ursprung der Stadt liegt über dem ehemaligen sumpfigen und von Hochwässern heimgesuchten Tal, rund um den Alten Markt. Etwas abseits davon und direkt an den Ufern der Roda gelegen, liegt heute noch die Ruine des bis in die Reformation bestandenen Zisterzienserinnenklosters. Das Kloster wurde 1210 erstmals erwähnt. Mit der Urbarmachung des Rodatals verlagerte sich die Siedlung Roda in das Tal und erhielt bereits 1310 Stadtrecht. Erst 1925 wird Roda mit dem Namenszusatz „Stadt" versehen.
Durch die reizvolle Lage zwischen Wald, Buntsandsteinfelsen und Wiesentälern wurde Stadtroda Ende des 19. Jahrhunderts Sommerfrische und dann staatlich anerkannter Erholungsort, wovon einige Villen über der Altstadt zeugen.
Stadtgeschichte
Gründung der Siedlung Roda, unbekannt wann, auf dem heutigen "Alten Markt". Erste Siedlung Roda ging wahrscheinlich um 1160 von den Grafen von Orlamünde an die Herren von Lobdeburg über.
1240
Gründung des Klosters Roda durch die Herren von Lobdeburg (Zisterzienserinnen)
um 1250
die vormals hölzerne Heilig-Kreuz-Kirche wird in Stein erbaut
1251
erstmals werden Bürger von Roda urkundlich erwähnt
1310
Roda wird an die Schwarzburger Grafen verpfändet. Es erhält das volle Stadtrecht.
1534
Auflösung des Klosters infolge der Reformation.
1638
großer Stadtbrand. Kirche, Schloss, Schule, Rathaus und weitere 100 Häuser brennen ab
1652
Ein neues Stadttor aus Stein entsteht am Töpferberg
1655
Die neu erbaute Stadtkirche St. Salvator wird zu Weihnachten geweiht.
1730
Einweihung der neuen Friedhofskirche St. Jakob
1780
Das niedergebrannte Schloß wird neu erbaut
1736 - 1780
fürstliche Hofhaltung auf dem Schloß (sonst nur Verwaltungsgebäude)
1806 - 13. Oktober
vor der Schlacht bei Jena liegen napoleonische Truppen in der Stadt, Napoleons Reisekutsche steht auf dem Marktplatz
1826
Roda kommt an das neu gegründete Herzogtum Sachsen-Altenburg und wird Verwaltungszentrum für dessen Westkreis
1848
Die Altenburgische Irren-,Heil- und Pflegeanstalt wird in Roda eröffnet. Aus ihr entwickelte sich das Asklepios Fachklinikum
1876
Bau der Weimar-Gera Eisenbahn mit Bahnhof in Roda
vor 1900
Roda wird Luftkurort
1925 - 1. Juli
Roda wird in Stadtroda umbenannt