Burgruinen und Türme

Einführung

tmb Ruinen Tautenburg

Die Burgruine Tautenburg ist vermutlich schon während des 12. Jahrhunderts als Burg eines Reichsministerialengeschlechts entstanden. Dies stützt sich auf ein bis Ende des 19. Jahrhundert behaupteten Zusammenhang mit einem in der Überlieferung des Arnolds von Quedlinburg genannten Ort Tuterberg, der in der Geschichte der Vögte von Weida eine Rolle spielte. Dieser kann zwar nicht völlig ausgeschlossen werden, erscheint jedoch wenig wahrscheinlich. Angesichts der Burgentwicklung in der Region ist es allerdings möglich, dass in der Mitte des 12. Jahrhunderts hier eine Burg gegründet wurde.

Burggeschichte

Dies ist eine Zeit, in der im mittleren Saaletal eine Vielzahl an Burgen neu angelegt oder umgebaut wurde, es sei nur auf die obere Lobdeburg (vor 1166), Burg Camburg (ca. 1133) und die Burg Gleißberg (Kunitzburg) verwiesen. Die Burg wurde erstmals urkundlich 1223 genannt. In der Bestätigungsurkunde einer Stiftung werden die Edlen Tuto von Tautenburg und sein gleichnamiger Sohn sowie dessen Vettern erwähnt. 1227 wird der Ritter Tuto von Tautenburg erneut im Zusammenhang mit einer Schenkung erwähnt. Die Tautenburg hat sich zu diesem Zeitpunkt in der Hand der Herren von Lobdeburg-Saalburg.Kurz darauf, noch vor 1232, ging sie zunächst als lobdeburgische Afterlehen an die Schenken von Vargula.
Nach dem Tod Hartmanns von Lobdeburg-Saalburg wurden 1243 durch Kaiser Friedrich II. mit der Tautenburg betraut und eine Nebenlinie benannte sich nach der Tautenburg (urkundlich zum ersten Mal 1243). 1243 mussten Tautenburger ihre Burg von den Grafen von Schwarzburg, 1345 von den Wettinern zu Lehnen nehmen. Die hier ansässige jüngere Linie der Schenken erlosch 1640. Die albertinischen Wettiner zogen die Herrschaft als erledigtes Lehen ein und nutzten die Burg bis 1776 als kurfürstlichen Amtssitz. 1780/81 wurde die Bausubstanz bis auf einige Reste abgetragen und die Steine für den Bau des Schlosses des Justiz- und Rentamtes in Frauenprießnitz verwendet.

Einführung

Die Lobdeburg wurde 1166 das erste mal erwähnt. Errichtet wurde sie höchstwahrscheinlich durch die vom Kaiser als Ministerialen eingesetzte Herren von Auenhausen, die die Burg nach dem Ort Lobeda benannten. Grund für den Namen war wohl der Kaiser mit seinen zur Familie gehörenden Ministerialen in der Gegend.

Burggeschichte

1185 wurde der Bau der Burg abgeschlossen und sie nannte sich „Lobdeburg". 1340 kam sie in den Besitz der Wettiner. 1540 eroberte Herzog Wilhelm von Sachsen die Burg im sächsischen Bruderkrieg. Bis 1591 war die Familie Puster im Besitz der Burg. Später begann der Verfall der Anlage und die Steine wurden zum Bau der Saalebrücke bei Burgau verwandt. Im Zuge des Landesbaus waren Lobdeburger wahrscheinlich für die planmäßige Anlage der Stadt Jena verantwortlich. In die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts fallen auch die ersten archäologischen gesicherten Funde auf dem Jenaer Altstadtgebiet. Seit 1912 gibt es die Lobdeburggemeinde und der Verein kümmert sich zusammen mit dem Denkmalamt um die Erhaltung und Sanierung der Lobdeburg.

Einführung

Erstmals wurde die Kunitzburg im Jahr 1133 in der Genehmigung des Bischofs Udo von Naumburg zur Stiftung des Benediktinerklosters Bürgel erwähnt.
Außerdem ist vor allem in der älteren Literatur auch eine angebliche Stiftungsurkunde von Bertha aus dem Jahr 1133 in der Diskussion.

1158 erhob Friedrich I. neben anderen Besitzungen aus dem Erbe Wiprechts von Groitzsch die Berge Gleißberg mit der gleichnamigen Burg und Jenzig zu Reichsgütern. Wenig später war die Burg mit Reichsministeralen besetzt, die sich nach der Burg Gleißberg nannten. Diese Dienstmannen, die offenbar ursprünglich aus dem Geschlecht der Pappenheim und Kalden aus der Pfalz stammten, waren Familienangehörige der Herren von Weimar. Der bekannteste Vertreter ist Walter von Weimar, de erstmals 1154 als villicus von Allstedt unter den Zeugen einer Königurkunde erwähnt wird. Die Familie stellte die Vögte des Schlossklosters St. Jakob in Erfurt und wurden dort als Stifter verehrt. Ein castrum wird urkundlich erst 1261 erwähnt.

Burggeschichte

Angeblich soll der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg 1289-90 die Burg Gleißberg zerstört haben, als er zur Zurückgewinnung von Reichsland in Thüringen 66 Burgen zerstören ließ. Nach einer Urkunde vom 17. Dezember 1293, die von Walter IV. von Gleißberg auf der Burg ausgestellt wurde, ist dies aber eher unwahrscheinlich. Den Herren von Gleißberg gelang es im 13. und 14. Jahrhundert nicht, eine effektive Wirtschaft zu betreiben. Es mussten mehrfach zur Burg gehörige Güter veräußert werden. Außerdem gingen durch Schenkungen an die Kirche und Rechtsstreitigkeiten immer wieder Ländereien verloren. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen, wahrscheinlich aus Geldmangel, begaben sich die Gleißberger um 1320 unter die Lehnherrschaft der Schenken von Dornburg, denen sie bis dahin gleichrangig waren. Sie saßen weiterhin als Vasallen der Burg , bis sie sie 1327 an Heinrich II. Reuß von Plauen für 150 Mark verkauften. Heinrich V. von Gleißberg lebte danach wahrscheinlich in Weimar, während sein Bruder Johannes in den geistlichen Stand eintrat. Die Herrschaft der Gleißberger war damit beendet.

1327 belehnte der Kaiser Ludwig von Bayer Heinrich II. Reuß von Plauen mit der Burg. Entweder wurde die Lehnsherrschaft der Schenken von Dornburg abgegolten, oder Kaiser Ludwig erkannte sie nicht an. Bis mindestens 1350 galt Gleißberg als Reichslehen, denn im Lehnsbuch des Markgrafen Friedrich des Strengen wird es nicht als wettinischen Gut aufgeführt. 1359 wurde das Lehen für die jüngere Linie Reuß von Plauen bestätigt. Heinrich II. von Reuß war zum Zeitpunkt, als er die Burg kaufte, Vormund des minderjährigen Markgrafen von Meißen Friedrich II. und verwendete dessen Geld zum Erwerb der Herrschaft für seine Familie. Aufgrund dieser Tatsache erhoben die Wettiner Ansprüche auf Gleißberg.
Seit Ende des 14. Jahrhunderts wurde die Burg an Herrschaftsträger Thüringens verpfändet und letztlich dem wettinischen Verwaltungsorganismus einverleibt.

Anfang März 1450 belehnte Herzog Wilhelm von Sachsen seine Räte mit Gleißberg mit der Verpflichtung das ganz wüste und verfallene Schloss zu reparieren. Willhelm von Sachsen verbündete sich mit den Städten Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen und stürmte 1451 die Burg Gleißberg. Die Vitztume hatten das Schloss instand gesetzt, soweit das in der kurzen Zeit möglich war. Nach der Erstürmung der Burg wurde der Bergfried nieder gebrochen. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht und es blieb nur die Ruine.

Einführung

tmb 2006 065 Cyriaksburgruine

Die Kirche wurde wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert gegründet, was allerdings nicht nachgewiesen werden kann. Bauliche Reste reichen bis ins 11. Jh. Die Kirche könnte daher mit einer Befestigungsanlage „Stuwi" in Zusammenhang stehen. Der Burgbezirk der Burg „Stuwi" hat wahrscheinlich Döbritschen im Süden bis nach Welchau, oder sogar Großheringen im Norden erreicht.

Burggeschichte

tmb 2006 067b Cyriaksburgruine

999 notierte Thietmar von Merseburg sie in seiner Chronik.
1121 wird mit einer päpstlichen Bestätigungsurkunde die Zugehörigkeit der „Kirche von Stubi" zum Augustiner-Chorherrenstift.

Die Kirche war bis 1539 eine Pfarrkirche. Die Kirche wurde 1539 verlassen und seitdem galt sie als Steinbruch. Erste Archäologische Untersuchungen fanden 1885 statt. Danach zerfiel sie und lieferte Baumaterial für die umliegenden Ortschaften. Erst in den 1970er Jahren erkannte man den Wert der Anlage und erhielt sie durch Erhaltungsmaßnahmen.

Einführung

Das Naherholungsgebiet Forst ist ein ausgedehntes Waldgebiet und beliebtes Wanderziel. Alle Wanderwege sind gut ausgebaut. Von den beiden Türmen hat man phantastische Rundblicke über die Stadt. Die Gaststätte Forsthaus ist seit 1840 ein traditioneller Ausflugsort und lädt zur Rast bei Thüringer Gerichten und gepflegten Getränken ein.

Weitere Informationen

Forstturm, Bismarckturm
www.berggesellschaft-forsthaus.de

Gaststätte Forsthaus
Jena, Forstweg 88
Tel. 03641 615277
www.forsthaus-jena.de

Öffnungszeiten:
täglich ab 11 Uhr
Mo, Di Ruhetag

Einführung

Der Fuchsturm ist ein weithin sichtbarer Rest einer Burgengruppe aus dem Mittelalter. 1784 wurde der Turm erstmals zugänglich gemacht. Heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt und mit der Fuchsturmgaststätte das Ziel vieler Ausflügler. Vom Biergarten aus hat man einen fantastischen Blick über Jena und das Saaletal. Anziehungspunkt sind auch kulturelle Veranstaltungen, die über das ganze Jahr angeboten werden. Der Fuchsturm zählt zu den Sieben Wundern Jenas.

Weitere Informationen

Fuchsturm
Jena, Turmgasse 26
Tel. 03641 360606

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www.fuchsturmgaststaette.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr 11.30 – 21 Uhr
Sa 11 – 23 Uhr
So 10 – 20 Uhr
geänderte Winteröffnungszeiten möglich

Einführung

Der JenTower ist das höchste Gebäude der Stadt und beherbergt u.a. das zweithöchste Hotel Deutschlands. Ca. 128 m über dem Boden sind zwei Aussichtsplattformen
zugänglich, von denen aus man das geschäftige Treiben in der Innenstadt betrachten kann.

Weitere Informationen

JenTower
Jena, Leutragraben 1
www.jentower.de

Öffnungszeiten:
täglich 10 – 23 Uhr

Einführung

Die Burgruine Schauenforst ist eine mittelalterliche Burgruine nahe Rödelwitz. Die Hauptburg wurde von einem großen Rundturm gesichert, direkt neben dem Zwinger, der heute noch verhältnismäßig gut erhalten und von Weitem zu sehen ist.

Der 1864 errichtete Luisenturm nahe Kleinkochberg ist 18 m hoch und 78 Stufen führen hinauf zur Aussichtsplattform. Von hier aus reicht der Blick weit über das Saaletal bis zu den Höhenzügen des Thüringer Waldes. Jährlich Ende Juni findet das Fest der 1000 Lichter statt.

Burggeschichte

Die Hauptburg wurde von einem großen Rundturm gesichert, direkt neben dem Zwinger, der heute noch verhältnismäßig gut erhalten und von weitem zu sehen ist. Auf der Südostseite der Burg befand sich der unterkellerte Palas, zusammen mit einem Nebengebäude und dem Turm, der heute noch am besten erhaltene Teil des Schauenforst. Von den starken Ringmauern sind heute nur noch einzelne Abschnitte vorhanden.
Es ist heute noch umstritten, dass die Burg Schauenforst Ungefähr 1222 von Landgraf Ludwig IV. von Thüringen während einer Fehde mit dem Grafen Herrmann II. von Orlamünde erbaut wurde.

Weitere Informationen

Burgruine Schauenforst
07407 Uhlstädt-Kirchhasel

Öffnungszeiten:
ganzjährig öffentlich zugänglich

Freundeskreis Luisenturm e. V.
Uhlstädt-Kirchhasel, Kleinkochberg 8a
Tel. 036743 30512
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Öffnungszeiten Luisenturm:
April bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen

 

Informationen
Ihr Ansprechpartner:

ServiceCenter Saaleland

Tel: 036601 - 905200
Fax: 036601 - 905201

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